“Denn für Gott ist nichts unmöglich.” (Luk 1:37)
Eine gern kritisierte Passage des Evangeliums ist die Jungfräulichkeit Marias und die ‘märchenhaften’ Umstände der Empfängnis (Luk 1:26-56). Warum eigentlich?
Wenn ich sage: „Ich habe mich heute morgen am Kopf gekratzt.“, so wird das kaum Zweifel und Widerspruch hervorrufen. Obwohl ich das nicht beweisen kann, werden die Leute das nicht hinterfragen. Denn sie wissen, es wäre ein leichtes für mich, das im Bruchteil einer Sekunde mit geringem Aufwand zu verwirklichen. Eine Begründung für diese Tat habe ich auch nicht gegeben, doch wird kaum einer nachfragen. Man kann hier sich ja sehr leicht den einen oder anderen Grund selber nachvollziehen.
Eigentlich genauso simpel ist die Sache mit Gott und der jungfräulichen Zeugung. Das ist doch für Gott ein Kinderspiel, und Gründe dafür kann man sich auch leicht denken. In einem Vaterschaftsprozeß vor Gericht hätte Gott jedenfalls Schwierigkeiten, seine Vaterschaft zu leugnen. Er hatte ein Motiv, Gelegenheit, hatte es auch schon mal zugegeben (Luk 3:22) und außerdem ist der Sprößling dem Vater doch so ähnlich...
Natürlich dürfen wir diese Vaterschaft und den 'Sohn Gottes' nicht wirklich menschlicher Fortpflanzungsweise entsprechend sehen. Da steckt viel mehr dahinter. Dennoch nennen wir ihn zurecht den Sohn Gottes. Erstens aus der Tradition, da die Könige des Hauses David, in dessen Linie wir Jesus sehen, diesen Ehrentitel trugen. Zweitens aus der Logik, wie es uns der Engel Gabriel erklärt (Luk 1:35). Wenn ein solch heiliger Mensch ohne das Zutun eines Mannes gezeugt wird, liegt es nahe, die Vaterschaft direkt bei Gott zu vermuten. Und drittens, weil Gott es selber tut (Luk 3:22, Mk 9:7)!
Konsequent weiter gedacht steht hinter dem Zweifel an der jungfräulichen Zeugung lediglich der Zweifel, ob Gott sowas überhaupt kann und letztlich der Zweifel, ob es Gott überhaupt gibt. Jesus ohne Gott erklären zu wollen, führt zu nichts. Da bleibt vom Evangelium nur hoffnungsloser, versagender Wahnsinn übrig. Die Geschichte und das Zeugnis zahlloser Heiliger beweisen, daß letzteres nicht sein kann.
Ich als Biologe kann mir hier aber nicht verkneifen, nachzusinnen, was wohl ein genetischer Fingerabdruck beim Vaterschaftstest von Jesus ergeben hätte. War sein Erbgut charakteristisch für den Stamm Benjamin, war es halb identisch mit Maria, wo kam sein Y-Chromosom her, usw...;-))
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