Hier, auf dem Wohldenberg bei Hildesheim kommen die CEler des Nordens zusammen, um sich zu entspannen. Für mich bedeutete es aber aufregende Arbeit. Am ersten Morgen, gleich bei der ersten Zusammenkunft, wurden wir in ein intensives Gebet um den Heiligen Geist geführt. Nun, er kam und drängte unter anderem mich, aufzustehen und zu verkünden, daß ich einen Workshop über die Gabe der Heilung anbieten werde. Zu meiner eigenen Überraschung hatte ich den Mut, Workshops mit kurze Lehren gefolgt von praktischer Anwendung zu halten. Ziemlich krass für jemanden, der gerade erst seit einem Monat für diese Gabe freigesetzt ist!
Aber der Weg war bereits vom Herrn bereitet, als Raum bekam ich die Kapelle zugeteilt und ich konnte die Lehre ohne Probleme halten, obwohl ich doch erst so wenig Erfahrung mit Heilung habe.Das lief auch ziemlich gut, von acht Patienten wurden zwei sofort geheilt (Ödem und Darm-Infekt) und vier spürten eine deutliche Besserung.
Bei einem Knie verschwanden die Schmerzen, kamen aber nach eifrigem Silvestertanz wieder heftig zurück. Das Phänomen der vorübergehenden “Heilung” muß ich noch mehr be(ob)achten, brauch da halt noch mehr Erfahrung. Bei einem schlecht verheilten Bruch hat sich leider nichts getan. Ich hatte aber auch nur wenig Zeit für jeden Einzelnen.
Am wunderbarsten war die Sache mit dem kleinen Jungen, der sich den Magen verdorben hatte. Der lag nach heftigem Erbrechen mit Fieber, Schmerzen und Übelkeit flach. Als ich meine Hand über seinen Bauch hielt, hatte ich eine ungewöhnlich warme Empfindung, eher wie bei einer Herdplatte. Dann hielt ich meine Hand zum Vergleich über seine Brust - das war kalt! Also legte ich meine Hände über seinen Bauch, bat den Heiligen Geist mir zu zeigen wie ich beten soll und betete in Sprachen. Dabei erschien vor meinem geistigen Auge das Bild von winzigen, herumwimmelnden roten Punkten. Also vermutete ich bakterielle Krankheitserreger und betete weiter gegen diese und für eine Befriedung des Verdauungstraktes. Nach ca. einer Mminute färbte sich das Bild in meinem Geiste grau - etwas hatte sich verändert! Wieder verglich ich mit meiner Hand Brust und Bauch und beides war nun kalt! Das sagte ich dem Jungen, er griff sich an den Bauch, knetete ein bißchen rum und bestätigte, daß die Schmerzen weg waren.
Er richtete sich auf, lächelte und fragte nach etwas zu trinken. Er klagte noch über Nackenschmerzen, doch ich legte auch hier gleich die Hand auf und nach wenigen Sekunden Gebet waren die auch weg! Darauf schlief er bis zum folgenden Vormittag und war wieder putzmunter.
So weit, so gut - aber alle, für die ich bisher beten durfte, waren in der Charismatischen Erneuerung oder zumindest mit ihr vertraut. Die wissen doch schon alle, daß Jesus auch heute in uns lebt und heilt. Wie können wir jetzt die Hemmschwelle zu den Ungläubigen und, vielleicht noch schwieriger, auch zu den anderen Katholiken überwinden? Das ist jetzt die große Frage. Damit das Reich Gottes sich nicht nur selber pflegt sondern auch wächst und sich ausbreitet! Anregungen und Ideen sind willkommen und erwünscht!
Montag, 15. Januar 2007
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